Heute Abend startet Gottschalk live, die neue Sendung mit Thomas Gottschalk im Ersten. Einige Details sind auch schon bekannt, so gibt ein Logo, erste Bilder vom Studio und die Prämisse eine interaktive Sendung zu sein, die aktiv Facebook und Twitter integriert. In den letzten Tagen versuchten sich die Redaktion der Sendung und ja, auch Gottschalk selbst, den Accounts erstes Leben einzuhauchen. Über die Art und Weise lässt sich durchaus streiten …
Denn mit viel Engagement in Sachen Social Media hat sich Gottschalk nicht gerade bekleckert. An mehreren Abenden wurde ab 17 Uhr entweder ein Chat auf Facebook oder Antworten auf Twitter angekündigt. Dabei sah der Chat meist so aus, dass irgendwo auf der Facebook-Seite ein Bild gepostet wurde und er – oder die Redaktion – ab und zu mal geantwortet haben. Die meisten Antworten sind dabei völlig ohne Bezug zu den Nutzern, und beschreiben nur, was ihm gerade durch den Kopf geht.
Ähnlich sah es einige Tage später auf Twitter aus. Viele Fragen, wenig Antworten. Stattdessen schrieb Gottschalk lieber über seine eigenen Tippfehler.
Dabei sehe ich in Gottschalk immer noch Potential, wenn er Menschen hat, mit denen er interagieren kann. Nur eben nicht auf diese Art und Weise. Ich nehme ihm nicht ab, dass er wirklich an den Erfolg dieser Kommunikationsmittel glaubt. Da scheint mir die Art und Weise, wie Harald Schmidt damit umgeht deutlich glaubwürdiger. Zumal ein ähnliches Konzept auf Tele5 schon einmal nicht so recht zünden wollte.
Außerdem erinnert Gottschalks Studio viel mehr an eine Late Night, als an ein Vorabendformat. Und genau da würde ich ihn viel lieber sehen, mit echtem Publikum, ohne viel Schnick-Schnack. Einfach Gottschalk, der das Publikum aus seinem Wohnzimmer begrüßt. Aber vielleicht entwickelt sich das ja noch von ganz allein.