Am Donnerstag trudelte eher beiläufig eine Meldung über DWDL rein, die mich aufhorchen ließ. Erst um 18:44 wurde da verkündet: Tele 5 nimmt ab sofort neue TV-Satire ins Programm. Das allein ist in der nach Kalkofes Mattscheibe und Switch reloaded durstenden TV-Landschaft schon interessant. Doch, dass es sich in der neuen TV-Satire dann auch noch um eine Sendung von und mit Philipp Walulis drehen sollte, fand ich dann umso erfreulicher. Denn dieser war mir schon da kein Unbekannter.
Vor zwei, drei Jahren bin ich auf die Rubrik „So geht TV“ in der LateNight Philipp und Philipp unterhalten sich gestoßen. Es ging um einen typischen Galileo-Beitrag, der vom Stil perfekt nachempfunden wurde, aber die Charaktere den Subtext der ganzen Szenerie aussprachen. Leider ist ausgerechnet dieser seit Kurzem nicht mehr online verfügbar.
Vor allem Philipp Walulis, als kreativer Kopf, hat sich hier für mich besonders hervorgetan. So ist es kein Wunder, dass er von Pokito TV auf RTL II, über on3 im Bayerischen Rundfunk nun unter anderem beim SWR-Sender DASDING.tv gelandet ist.
Seit Donnerstag hat er nun auch seine erste eigene Sendung auf Tele5, die sich Walulis sieht fern nennt und meine Lieblingsrubrik „So geht TV„, aus Philipp und Philipp unterhalten sich, um viele weitere bissige Kommentare gegenüber der Fernsehlandschaft erweitert. Das macht es zu einer tollen Mischung aus Kalkofes Mattscheibe und Switch reloaded. Leider ist das Projekt bislang auf vier Ausgaben mitten in der Nacht (Donnerstag auf Freitag 0:40 Uhr) angelegt. Außerdem sind nicht alle Beiträge völlig neu, den ein oder anderen kennt man bereits aus „So geht TV„. Doch wenigstens kann man über den offiziellen Youtube-Kanal die Sendung jederzeit nachholen …
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Produziert wird diese übrigens vom Aus- und Fortbildungskanal in München, einem gemeinnützigen Unternehmen, zu dessen Gesellschaftern unter anderem Tele5, ProsiebenSat.1 und die BLM gehören. Trotz dieses Hintergrunds sieht die Sendung sehr hochwertig aus und muss sich nicht hinter großen TV-Produktionen verstecken. Somit zeigt dieses Projekt auch, wie Ausbildungs-Kanäle funktionieren können und sollten, damit auch jungen Talenten eine Chance gegeben wird.
Für mich ist es auf jeden Fall einen TV-Tipp wert – und die Hoffnung bleibt, dass Tele5 hier einen längeren Atem beweist, als die bisher angedachten vier Folgen. Die unprominente Sendezeit könnte hier aus Quotensicht nämlich wirklich zum Problem werden.