… einen Tweet, ein Youtube-Video, einmal bei SPIEGEL Online vorbeischauen. Und dann? Was ist eigentlich bei Instagram los? Bei Facebook und hab ich eigentlich eine neue SMS? Huch, und schon wieder ist eine Stunde rum. Ich habe ein Problem: Ich will immer auf dem neusten Stand sein, immer wissen, was gerade passiert. Aber muss das wirklich sein – und warum kann ich sowieso nicht anders?
Wissen ist Macht
Wissen ist die Grundlage für neue Ideen und Wissen ist vor allem eines: unendlich. Wissen zu sammeln ist also wesentlich einfacher als Wissen zu schaffen. Und auch die Medienwelt verändert sich immer mehr zur schnellen News, statt zur entspannten Lektüre. Ganz ehrlich: Wer überfliegt auf den einschlägigen News-Seiten sowieso nur die Überschriften, liest vielleicht 1-2 Artikel und surft dann weiter zur nächsten Seite? Wer hat jeden Tag 20 Tabs geöffnet, die auch am Ende der Woche noch offen sind? Wer hat schon einmal fünf Minuten bei Facebook oder Twitter einfach nur nach unten gescrollt? Und warum vergeht keine 20-Minuten-Serie, ohne einen Blick aufs Smartphone oder Tablet?
Zumindest mir geht es so. Und vielleicht interessiere ich mich auch für zu viele Themen, aber mein Gefühl ist: Es herrscht ein Überangebot, das es zu bändigen gilt.
Ablenkung gleich Belohnung?
Auf der anderen Seite schlägt das Belohnungszentrum im Kopf natürlich schneller an, wenn mal wieder eine neue Nachricht aufblinkt, als wenn es gilt sich zwei Stunden auf ein Projekt zu konzentrieren, bis die heiß ersehnte Erlösung – in Form eines Arbeitsergebnisses – kommt.
Früher habe ich mich nach mehr Informationen gesehnt, wollte unbedingt einen Fernseher mit Videotext, um schnell und individuell an News zu kommen. Eine Stunde mit dem 56k-Modem fühlte sich an, als könnte ich die Internet leersaugen.
Und heute – finde nicht ich die Nachrichten, sie finden mich. Push-Nachrichten, blinkende Zahlen und RSS-Feeds. Klingt ja auch verlockend, ist am Ende aber doch Verhängnisvoll. Ein Teil vom Gesamtbild könnte fehlen – und das ist Blödsinn.
Machen!
Warum ich das schreibe? Weil mir dadurch die Zeit für’s Wesentliche fehlt. Fürs Bloggen, fürs rumbasteln an Projekten, ja sogar fürs Entspannen.
Der erste Schritt ist die Erkenntnis, der zweite: Machen! Ob es klappt wird die Zeit – und hoffentlich wieder mehr Aktivität hier auf der Seite – zeigen.
Denn Schreiben und Verwirklichen macht mehr Spaß, als ewig darüber zu grübeln, was nicht funktioniert. In diesem Sinne …
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