„Ich würde unheimlich gern einen Youtube-Kanal starten, aber ich traue mich nicht.“ – Das ging die letzten Jahre wohl nicht nur mir durch den Kopf. Oft sind es einfach nur gedankliche Hürden, der eigene Anspruch, der Perfektionismus oder die Angst sich zu blamieren. Doch mal ehrlich: Was spricht dagegen es einfach mal auszuprobieren? Sich selbst zu prüfen und neue Erfahrungen zu sammeln? Ich sage: Nichts.
Klar muss man sich am Anfang ein paar Gedanken machen. Was man erzählen möchte zum Beispiel. Oder mit welcher Hardware man sich überhaupt aufnimmt. Doch selbst wenn’s kacke ist, muss man es ja Anfangs noch nicht hochladen.
Um den Start etwas zu erleichtern, habe ich mal sieben Tipps zusammengestellt, die hoffentlich ein paar Schranken im Kopf lösen.
1. Leidenschaft
Das Wichtigste zum Start ist wohl Leidenschaft für das zu haben, was man tut. Nicht nur auf Youtube – sondern generell. Das erleichtert oft auch die Themenwahl. Es spricht sich doch viel leichter über ein Thema mit dem man sich auskennt, als nur über etwas zu reden, weil es alle anderen auch tun. Warum sollte ich einen Let’s Play Kanal machen, wenn ich keine Ahnung von Videospielen habe? Da stößt man nicht nur schnell an seine Grenzen, auch die Zuschauer merken das. Die erwarten jemand der Experte auf seinem Gebiet ist oder das zumindest glaubhaft verkauft.
2. Humor
Man muss auch nicht jedes Thema bierernst angehen. Humor erleichtert den Zugang zum Zuschauer und auch schwere Themen lassen sich mit etwas Auflockerung leichter Verdauen. Richtig gesetzt bleibt mit einem kurzen Witz das Gesagte sogar besser hängen, verleiht der Aussage Nachdruck und prägt sich ein. Aber auch hier gilt: Man muss sich mit der Art des Humors wohl fühlen und nicht auf Zwang jeden noch so schlechten Kalauer reißen.
3. Geld verdient
Wer einen Youtube-Kanal mit der Einstellung startet unbedingt damit Geld zu verdienen, wird schnell frustriert sein. Für 1000 Views gibt irgendwas um die ein bis zwei Dollar. Oft sogar weniger und damit nicht wirklich viel. Und auch die heute großen Youtuber haben sich ihre Reichweite über lange Zeit erkämpft, indem sie Inhalte produziert haben, die ihnen Spaß machen. Dass sie jetzt damit Geld verdienen können, ist eine schöne Nebensache, aber keineswegs selbstverständlich.
4. Regelmäßigkeit
Um langfristig Routine und ein gewisses Selbstvertrauen vor der Kamera zu bekommen, braucht es Regelmäßigkeit. Wenn aus dem Experiment irgendwann ein richtiger Kanal werden soll, muss mindestens alle 1-2 Wochen Nachschub kommen. Auch hier gilt: Man muss nicht alles gleich veröffentlichen, aber für das Kameragefühl ist das wichtig! Stellt man dann alles auch auf Youbtube, hat das den großen Vorteil, dass der Algorithmus Regelmäßigkeit belohnt – genauso übrigens wie potentielle Abonnenten.
5. Interaktion
Interaktion mit anderen Youtubern und den Zuschauern ist allein schon für das Gefühl dieses Kosmos wichtig. Sei es einfach um sich Feedback zu holen oder um Leute auch an seine Videoinhalte zu binden, indem man ihnen Fragen stellt, sie auffordert zu abonnieren, zu kommentieren oder das Video zu bewerten. Auch das mag der Algorithmus von Youtube – nur zu viele Negativ-Bewertungen sollten es (für den) nicht werden. Aber hey, auch das ist ein Ansporn für das nächste Video.
6. Vernetzen
Der Austausch mit anderen ist wichtig! Am besten natürlich mit Gleichgesinnten, aber auch das Feedback von Freunden und Familie kann wertvoll sein. Man darf keine Angst vor Kritik haben. Nichts ist schlimmer als mit seinem Projekt allein zu versauern oder sich eine einsame Insel zu schaffen von der aus man sendet.
Auch ein paar Social-Media-Posts können sich andere Meinungen einzuholen. Klar gibt es immer ein paar Trolle, aber unabhängig von denen ist konstruktive Kritik ein Ansporn sich weiter mit dem Projekt Youtube-Kanal auseinander zu setzen.
7. Anfangen!
Und ganz wichtig: Mach endlich! Ich hab’s auch probiert und versucht noch ein paar weitere Erfahrungen dieses Vorhabens in das Video zu packen. Und war das jetzt so schwer? Nö.
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Danke auch noch einmal an RobBubble für ein paar informative und ermutigende Gespräche zu dem Thema – hat echt was gebracht.