StudiVZ Relaunch: Neues Design (Screenshot: StudiVZ / Frank Krause)
StudiVZ Relaunch: Neues Design (Screenshot: StudiVZ / Frank Krause)

StudiVZ-Relaunch: Halb gegart ist fast verdaut

Da ist es nun also, das neue Design der VZ-Netzwerke … und es sieht also nicht ganz so aus, wie ich vermutet hatte. Eigentlich ist fast alles auch noch da, wo es vorher war. Nur die Verpackung ist etwas JavaScript-lastiger. StudiVZ Ladebalken (Screenshot: StudiVZ / Frank Krause)Genauer gesagt ist es eine große AJAX-Anwendung, wie auch schon der Ladebalken bei jedem ersten Aufruf der Seite verrät.

Mich als Freund von gut zugänglichen Webseiten, die am besten mit jedem Browser auch ohne Zusatz-Plugin benutzbar sein sollen, eigentlich eine Todsünde.

Wirklich neue Features gibt es nicht. Die, die es schon gab, sind nur teilweise an einen anderen Platz gewandert. So befinden sich jetzt die Geburtstage, „Kennst du schon?“ und weitere Sammelfelder jeweils am rechten Bildschirmrand.

Mit Segmenten wie „Beliebteste Themen“ versucht man auch die Gruppen in ihrer eigentlichen Funktion wieder etwas zu beleben. So dienten sie doch zuletzt nur durch ihre Namen als Abbild des Charakters im Profil eines jeden Benutzers.

Der Stream auf der Startseite ähnelt jetzt noch mehr dem vom Facebook und wurde noch deutlich prominenter platziert.

Neues StudiVZ-Menü (Screenshot: StudiVZ / Frank Krause)Positiv fällt auf, dass jetzt die Hinweise auf Neuigkeiten semantisch mit dem linken Menü verwachsen sind. Jetzt werden dort auch neue Pinnwandeinträge und Foto-Verlinkungen  angezeigt.

Der Plauderkasten ist ebenfalls an eine andere Stelle gewandert und befindet sich am unteren Bildschirmrand. Dass diese Idee von Facebook entliehen ist, lässt sich nicht abstreiten. Angenehmer als das alte Popup finde ich es aber auf jeden Fall. Denn dieses hatte, je länger es geöffnet war, immer mehr Probleme die Online-Status abzugleichen und zeigte nicht mehr korrekt an, wer nun wirklich online war oder eben nicht.

Die Suche für alle Bereiche (Freunde, Mitglieder, Gruppen) befindet sich jetzt zentral oben im Header. Wie gut sie wirklich funktioniert, lässt sich allerdings noch nicht sagen, da sie – wie so viele Elemente – noch gar nicht fertig ist. Auf jeden Fall vermisse ich die alte Super Suche, mit der man sehr gezielt nach bestimmten Personen suchen konnte, auch ohne ihren Namen zu kennen.

Doch fertig ist ohnehin vieles noch nicht. Klickt man auf Veranstaltungen, Privatsphäre oder will einfach nur sein Profil bearbeiten, entgegnet einem StudiVZ mit dieser Meldung.

StudiVZ ist nach dem Relaunch immer noch nicht fertig. (Screenshot: StudiVZ / Frank Krause)

Das neue Profil wurde jetzt, angelehnt an Facebook, neu untergliedert. Vor allem fällt auf, dass die Gruppen nun deutlich weniger dominant platziert sind.

Diese verstecken sich jetzt als plumpe Liste hinter dem Reiter Interessen.

Warum nun neben dem etwas dominanteren Profilbild immer noch so viel leerer Raum ist, erschließt sich mir allerdings nicht. Vielleicht sind da ja auch Profilinformationen oder Apps angedacht, die ich einfach nicht nutze.

Weiterhin funktioniert zurzeit die Liste meiner Webseiten nicht mehr korrekt. Zeilenumbrüche – und die vorher automatisch erzeugten Links – gibt es nicht mehr.

Die Pinnwand ist jetzt eine endlose Liste ohne Seiten, die immer mehr durch einen Klick auf „mehr anzeigen“ erweitert wird.

Die Fotoalben,Verlinkungen und Freunde sind an den rechten Bildschirmrand gewandert, die Fanseiten offenbar wieder komplett verschwunden.

Fazit

Wirklich überzeugt bin ich von den bisherigen Neuerungen noch nicht.  Einige interessante Verbesserungen wie die News-Anzeige für Pinnwandposts und Fotos sind gut. Die Seite selbst wirkt etwas aufgeräumter. Dafür sind lieb gewonnene Features wie die Super Suche verschwunden. Außerdem funktioniert noch nicht alles, wie es offenbar soll.

Als großen Schuss noch vorne sehe ich den Relaunch auf keinen Fall – und vielleicht war es auch der Letzte. Dass damit neue Benutzer angelockt werden können, scheint mir – vom aktuellen Entwurf ausgehend – sehr unwahrscheinlich.